In diesen Jahr schien die Teilname an der FrOSCon, der Free and Open Source Software Conference, in Sankt Augustin bei Bonn gefährdet.
Eine Schülergruppe des HBBKs, genauer der Informationstechnischen Assistenten mit Allgemeiner Hochschulreife, hatte im vergangenen Jahr das erste Mal teilgenommen. Die Schülerinnen und Schüler waren begeistert! Nun ging es um ein Revival. Aber in diesem Jahr fand die Messe am 20. und 21. September statt und stand somit in Konkurrenz mit der gamescom-Messe. Für die vielen neuen Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr das erste Mal teilnehmen wollten, war der Reiz der weltgrößten Messe für Computerspiele in Köln sehr groß. Da fiel die Entscheidung den Besuch der gamescom zu Gunsten der FrOSCon, einer Messe für freie Software und Netzpolitik, einzuschränken, sehr schwer.
Andererseits hatten die Schülerinnen und Schüler viel Zeit und Mühe in ihre Projekte investiert. Unter dem Motto ‚Raspberry Pi Teamwork‘ arbeiteten vier Gruppen mehrere Monate selbstständig an ihren Projekten. Von der Idee, über die Realisierung und der Präsentation der Projekte auf der FrOSCon waren die Schülerinnen und Schüler gefordert.
Die Arbeiten der Schüler unterlagen einigen Vorgaben. Alle Projekte sollten auf der Basis des Raspberry Pi, einem checkkartengroßen Einplatinencomputer, der mit dem Betriebssystem Linux betrieben wird, realisiert werden. Alle Projekte sollten im Team arbeiten. Das bedeutet, dass in den Projekten mehrere Raspberry Pis eine Aufgabe bewältigen und die Projekte von den Schülern im Team selbstständig erarbeitet werden mussten.
So war das Hans-Böckler-Berufskolleg in diesem Jahr mit drei vollkommen unterschiedlichen Projekten vertreten.
Das Team ‚AUTOnom‘ brachte zwei Roboter auf die Rennstrecke. Die Strecke bestand aus zwei Ovalen, die auf eine Tischplatte gedruckt waren. Die Spur konnten die Fahrzeuge mit Hilfe von optischen Sensoren halten. Ein voraus fahrendes Fahrzeug wurde mit Hilfe eines Ultraschall-Abstandssensors erkannt und ein Überholmanöver auf der Innenbahn durchgeführt.
Das Team ‚SynopsisPi‘ ermittelte den Ort eines Handys mit Hilfe von drei Raspberry Pis. Hierzu wurden die Raspberry Pis mit speziellen WLAN-Modulen ausgestattet und räumlich getrennt installiert. War die WLAN-Schnittstelle des Handys eingeschaltet und die Hardwareadresse bekannt, wurde die Position des Handys anhand der Signalstärken an den Raspberry Pis berechnet.
Das Team ‚Kassensystem‘ konnte Waren über einen Barcodescanner einlesen und in der Kosten- und Lagerhaltung verbuchen. Für den ‚Kunden‘ wurden alle gescannten Artikel auf einem Display angezeigt. Die Rechnungsstellung erfolgt über einen Bondrucker. Die diversen Funktionen wurden von mehreren Raspberry Pis im Teamwork bewältigt.
Das Publikum der FrOSCon sah gespannt den autonomen Fahrzeugen zu und war interessiert an der Umsetzung der Projekte. Viele Besucher waren begeistert vom Engagement der Schülerinnen und Schüler, die Ihre Projekte neben dem Unterricht realisiert hatten.
Und das Fazit der Schülerinnen und Schüler? Stellte man ihnen die Frage: „FrOSCon oder gamescom?“ erhielt man die einhellige Antwort: „FrOSCon!!!“ So war es gar keine Frage, dass die Schülerinnen und Schüler die Projekte im November auf der OpenRheinRuhr in Oberhausen erneut präsentieren wollen. Bis dahin gibt es jedoch noch jede Menge zu tun. Den Schülerinnen und Schülern sind noch viele Ideen und Modifikationsvorschläge eingefallen, die sie bis zur OpenRheinRuhr realisieren möchten.
(Quelle: Eigene Mitteilung, Fotografen: Schüler GIA, Ansprechpartner: Klaus Suthe (Fachseite) (Textvorlage für den Bericht), Ulrich Hermanuz (Pressereferat) , 08.09.2016)