Gut sortiert ins Zwischenprojekt: Technikfachschüler des Hans-Böckler-Berufskollegs realisieren hervorragende Projektleistungen. Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben zahlt sich aus.
Begeisterung bei den Schülern der „Fachschule für Technik“ am Hans-Böckler-Berufskolleg: Nach über dreieinhalb Monaten intensiver Projektarbeit konnten die Schüler ihre fertigen Projekte zur Begutachtung vorlegen.
So auch die komplex aufgebaute Sortieranlage, die ein Projektteam aus Fachschülern des HBBK, bestehend aus Henning Schlüter, Florian Brüning, Philipp Völker und Robin Koop (v.l.n.r.) im Auftrag der Fa. Buddenkotte Apparatebau geplant und gebaut hat.
Das Zwischenprojekt wird im zweiten Jahr der berufsbegleitenden Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker in kleinen Projektgruppen erstellt und dient dazu, den Lernenden einen Einblick in die Aufgaben des späteren umfangreichen Abschlussprojektes am Ausbildungsende zu geben. Der maximale Zeitrahmen beträgt fünf Monate und wird von zwei Fachlehrern des Berufskollegs begleitet.
Die Aufgabenstellung der gezeigten „Sortieranlage“ umfasst als wesentliche Anforderungen, dass die Anlage automatisch zwei unterschiedliche Materialien sowie zwei unterschiedliche Größen von Gegenständen unterscheiden und richtig sortieren können muss, die durch ein Förderband transportiert werden.
Das klingt zunächst einfach, ist es aber nicht. Die anspruchsvolle Problemstellung wird mit einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) sowie induktiven Sensoren und Lichttastern realisiert. Das Fördergut wird mit pneumatischen Zylindern in den jeweiligen Behälter geschoben. Es müssen Schaltpläne und Anlagenskizzen sowie ein Steuerungsprogramm erstellt werden. Die Anlage muss präzise gefertigt und ein Schaltschrank hergestellt werden. Den Abschluss bilden umfangreiche Funktionstests, die Feinjustage der Anlage sowie die Erstellung einer Bedienungsanleitung.
Erst nach der Erstellung einer in diesem Fall über 80-seitigen Projektdokumentation konnte schließlich die Abnahme durch den Auftraggeber erfolgen.
Ein Projekt dieses Umfangs und in dieser professionellen Verfahrensweise erfolgreich durchzuführen wäre ohne die unkomplizierte und effektive Kooperation zwischen Berufskolleg und den Unternehmen, im vorliegenden Fall der Firma Buddenkotte (Velen), nicht denkbar gewesen. Dies gilt nicht zuletzt auch für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Ein Projekt mit vielen Vorteilen: Ein interessantes Thema konnte von den Teilnehmern selbstständig ausgewählt werden, es hat weiteren Nutzen für die Prüfungsvorbereitung im Betrieb, dient als Anschauungsmodell für die verwendete Technik und landet somit nicht irgendwann als „Technikschrott“ im Container. Ein tolles Beispiel für die gelungene Qualitätssteigerung betrieblicher und schulischerAusbildung.
Ansprechpartner: Herr Börger (Fachschule), Herr Hermanuz (Pressereferat)