Am Donnerstag, 04. Juli 2019, wurden in der Qualitäts- und Unterstützungsagentur bzw. im Landesinstitut für Schule (QUA-LIS) in Soest jeweils einem Schüler und einer Lehrperson die Sprachdiplome sowie die Bescheinigungen für die Teilnehmer stellvertretend überreicht. Für das HBBK nahm Prince Sanyang (IFK1A) mit seiner Klassenlehrerin Verena Fricke teil. Das deutsche Sprachdiplom I ist eine standardisierte Zertifikatsprüfung der Deutschen Kultusministerkonferenz auf dem Niveau A2 / B1.
Nach einer musikalischen Einlage betonte Herr Egyptien, der Leiter der QUA-LIS NRW, den hohen Stellenwert des Deutschen Sprachdiploms und gratulierte den Absolventen.
Es folgte die Ansprache der Ministerin Gebauer. Mit Blick auf die Absolventen sagte sie, dass diese Erfolgsgesichter eine Erfolgsgeschichte widerspiegeln – viele kämen im Zweifel ohne Deutschkenntnisse oder mit nur geringen Deutschkenntnissen nach Nordrhein-Westfalen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssten bei Null anfangen und sie hätten trotzdem nicht aufgegeben. Sie hätten sich auf einen steinigen und schwierigen Weg begeben. Das Lernen der deutschen Sprache verdiene Anerkennung.
Das DSD selbst habe sich schnell und erfolgreich in der deutschen Schullandschaft etabliert. Waren es im ersten Jahr der Durchführung nur 25 teilnehmende Schulen, so habe sich die Anzahl auf 83, teilnehmende Schulen erhöht, darunter 59 Berufskollegs. Das DSD sei ein erfolgreiches Instrument, mit dem neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler erfolgreich unterstützt werden. Das DSD sei der Schlüssel für eine erfolgreiche Teilhabe in unserer Gesellschaft, wichtig für all die, die sich nach dem Schulabschluss in eine Ausbildung begeben sowie die Grundlage für eine Einstellung. Die Arbeitgeber hätten ein großes Interesse daran, vor einer möglichen Einstellung, die Sprachkenntnisse einschätzen zu können.
Im Folgenden gab Herr Dr. Willaredt, DSD-Programmleiter NRW, einen kurzen Rück- und Ausblick des DSD. In NRW gab es an den Berufskollegs im Jahr 2019 mehr als 2000 Prüfungen zum DSD I Pro. Das DSD I Pro haben 30,8 % auf dem Niveau B1 und 25,2 % auf dem Niveau A2 bestanden. 31,5 % der Teilnehmer erhielten eine Teilbescheinigung und lediglich 4 % haben noch keine Bescheinigung erhalten.
Herr Dr. Willaredt betonte die Teile der Unterrichts- und Schulentwicklung im DSD NRW. In diesem Zusammenhang nannte er die Sprachbildung durch DAZ-Methodik, die Liechtenstein-Language, die interkulturelle Bildung, den Übergang von der Schule in den Beruf, die Demokratiebildung („Jugend debattiert“), die sprachsensible Unterrichts- und Schulentwicklung und den interdisziplinären Projektunterricht im Quartier.
Die nachfolgende Gesprächsrunde gab einigen Beteiligten noch einmal die Möglichkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln, ihre Anliegen und ihre Erfahrungen in Bezug auf das DSD kurz zu erörtern.
Frau Schüßler vom Ministerium für Schule und Bildung nannte kurz die Fragestellungen, die sich den Verantwortlichen stellten: Schaffen wir das? Wie schaffen wir das? Schaffen die Schulen das? Die Antwort gab sie im Anschluss selbst: die Teilnehmer seien ein Zeichen dafür, dass es gelungen ist und sich der Einsatz für die Implementierung des DSD lohne.
Am Ende der Feierstunde übergab die Bildungsministerin Frau Gebauer die Deutschen Sprachdiplome (A2 / B1) an Schulvertreterinnen und Schulvertreter. Dabei wurde sie von den DSD-Begleiterinnen und -Begleitern unterstützt. Die Veranstaltung endete mit einem Foto aller Beteiligten.
Ansprechpartner: Verena Fricke, Patricia Bollack (Pressereferat)