Wir am HBBK unterstützen die Verbindung schulischer Theorie mit beruflicher Praxis – auch länderübergreifend
In diesem Schuljahr traten insgesamt 15 Schüler*innen des Hans-Böckler-Berufskollegs ein mehrwöchiges Auslandspraktikum an. Die Praktika werden durch Erasmus+ Gelder gefördert, d.h. die Interessent*innen bewerben sich um ein Stipendium, durch das ein Großteil der Kosten wie Reise oder Unterkunft gedeckt werden kann. Die EU investiert massiv in die länderübergreifende Ausbildung junger Europäer*innen, um ihre beruflichen Fertigkeiten aber auch ihr Demokratieverständnis zu stärken.
Unsere Schüler*innen und vor allem unsere Chemisch-technischen Assistent*innenreisen z.B. nach Madrid. Das HBBK pflegt schon seit vielen Jahren eine Kooperation mit der Pharmazieabteilung der Universidad de Alcalá bei Madrid. Seit dem 30. Mai 2022 machen dort drei Absolventinnen der CTA-Abteilung im Anschluss an ihren Berufsschulabschluss ein Praktikum über 8 Wochen. Auch in der Firma CICAP in Pozoblanco/ Andalusien, einem Technologiezentrum für Agrar- und Lebensmittelforschung, arbeiten zwei Schüler der CTA-Unterstufe, Rick Schreuder und Andre Nowak, über einen Zeitraum von 8 Wochen. Neu im Programm sind in diesem Sommer die Praktikumsorte Wien und Riga.
Hendrik Stegemann, Klaudiusz Burakiewicz und Alexander Borgert aus der CTA-Mittelstufe sind mit dem Zug nach Wien gereist und arbeiten im Hospitallabor oder im HPLC-Labor. Letzterer antwortete auf die Frage nach seinem Wohlbefinden: „Das Praktikum bei uns im Krankenhaus ist sehr hervorragend und mein Praktikum im Zentrallabor ist so gut, dass ich die Zeit dort sehr vermissen werde. Die Woche über habe ich am Hochleistungsflüssigkeitschromatographen (HPLC) gearbeitet und in der Bioabteilung ausgeholfen, diverse Bakterienkulturen anzulegen.“ Elias Niewerth, David Schmidt, Florian Mäschig und John Hillenbrandt, ebenfalls aus der CTA-Mittelstufe, sind am 5. Juni 2022 für 8 Wochen nach Riga gereist und arbeiten dort z.B. im Lebensmittellabor Latvijas piens, das einen Preis gewonnen hat für seinen Goudakäse mit grünem Pfeffer.
Fast alle Auslandsparaktikant*innen sind noch nie so lange von zu Hause weg gewesen. Für alle Teilnehmenden sind die Aufenthalte interkulturell und sprachlich eine große Herausforderung, aber auch ein Riesenspaß und eine sehr interessante Erfahrung. Hier wird die Verbindung schulischer Theorie und beruflicher Praxis bereits früh und nachhaltig gefördert. Die Erasmus+ Stipendien ermöglichen auch Schüler*innen mit schmalem Geldbeutel Auslandserfahrungen in der EU. Im Lebenslauf stellen die Praktika ein echtes Highlight dar. Also: Traut euch! Berufspraktika von 2 – 8 Wochen sind jederzeit möglich. Wir beraten Euch/ Sie gerne: fiehe@hbbk-muenster.de
Text und Fotos : Jutta Fiehe