Mit dieser Frage trat Justin Starr, Stiftungsprofessor für fortgeschrittene Technologie und Lehrer am Community College of Allegheny County in Pittsburgh/ Pennsylvania, in regen Kontakt mit den Schülern der Klasse der Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuktechnik (VKK) des Hans-Böckler-Berufskollegs. Er besuchte das HBBK, um sich über das duale System der Berufsausbildung in Deutschland zu informieren und es an seinem College einzuführen
Organisiert wurde der Besuch Justin Starrs von der IHK Pittsburgh, der IHK Düsseldorf sowie dem Unternehmen VEKA aus Sendenhorst, das Kunststoff-Profilsysteme für Fenster und Türen herstellt und dessen Auszubildende seit Jahren am HBBK beschult werden. Begleitet wurde der Lehrer aus den Vereinigten Staaten von Joshua Nick, einem Ausbilder der VEKA AG.
Marc Elpermann, Fachlehrer für Verfahrenstechnik am HBBK, und Ralf Börger, Koordinator am HBBK für diesen Bildungsgang, informierten die Gäste zunächst mithilfe einer PowerPoint Präsentation über das Konzept des dualen Schulsystems und dessen Umsetzung am HBBK, insbesondere am Beispiel der Ausbildung der Verfahrensmechaniker*innen. Eine anschließende Begehung des Schulgebäudes diente der Sichtung der Räumlichkeiten und der im Unterricht zum Einsatz kommenden Maschinen.
Der College-Lehrer war sehr interessiert an den vorgestellten konkreten Umsetzungsmöglichkeiten am HBBK sowie den zum Ausdruck gebrachten Erfahrungen der Gastgeber im Hinblick auf die Verbindung schulischer Theorie und betrieblicher Praxis. Aber auch die im Fachunterricht der Verfahrensmechaniker*innen etablierte Literatur sorgte für großes Interesse und einen regen fachlichen Austausch. Abgerundet wurde der Vormittag durch den Besuch einer Unterrichtsstunde der VKK2 und ein intensives Gespräch des Lehrers aus Pittsburgh mit den Auszubildenden. Dieser Austausch ermöglichte es Justin Starr, die Schülerperspektive auf das duale System und dessen Umsetzung am HBBK in den Blick zu nehmen. Die Schüler überzeugten ihn von der Bedeutsamkeit des dualen Systems, welches ihnen laut eigener Aussage sowohl die Möglichkeit verleihe, sich theoretisches (Grundlagen-) Wissen für ihren Berufsalltag anzueignen als auch wichtige Life skills zu erwerben. Ferner beeindruckten sie alle Anwesenden durch ihr gutes Englisch.
Sehr wertschätzend verabschiedete sich der Gast aus Pittsburgh mit der Aussage: „It`s a very impressive school!“ Der konstruktive Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrkräften führte erfreulicherweise zur Verabredung, die Beziehung zu intensivieren.
Text: Katharina La Rocca, Fotos: Torben Büsing