Beginn einer deutsch-honduranischen Schulpartnerschaft: HBBK und CTHA

Simone Waltermann, Schulleiterin des Hans-Böckler-Berufskollegs, unterzeichnete am 21. Februar 2025 die Urkunde zur Schulpartnerschaft mit dem Centro Técnico Hondureño Alemán (CTHA) und eröffnete somit zusammen mit dem Direktor des CTHA Prof. Nicolás Ochoa Maldonado den Beginn einer zukunftsweisenden internationalen Partnerschaft zwischen den beiden Bildungseinrichtungen in Münster und San Pedro Sula.

Carsten Taudt, Geschäftsbereichsleiter Bildung und Fachkräftesicherung bei der IHK, Simone Waltermann, Schulleiterin des HBBK, Irene Janssen, Honorarkonsulin für die Republik Honduras, Mauricio Arturo Bueso Chinchilla, Botschafter Honduras, und Dr. Ansgar Scheipers, Regierungsvizepräsident der Bezirksregierung Münster (v.li.n.re.) und Prof. Nicolás Ochoa Maldonado, Direktor des CTHA (auf der Leinwand) freuen sich gemeinsam über die deutsch-honduranische Schulpartnerschaft.

Zu diesem besonderen Ereignis hatte die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen (IHK) zahlreichen Gäste geladen: Lehrer*innen und Schüler*innen des CTHA (per Videokonferenz zugeschaltet), Lehrer*innen des HBBK und des Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskollegs (WE-VK-BK), diplomatische Vertreter*innen, Vertreter*innen der Bezirksregierung Münster, Vertreter*innen der IHK sowie private Unterstützer*innen der deutsch-honduranischen Zusammenarbeit.  

Die deutsch-honduranische Schulpartnerschaft bietet nicht nur Schüler*innen aus beiden Ländern die Möglichkeit, interkulturell zu lernen, sondern trägt auch zur Schaffung von Zukunftsperspektiven für junge Menschen sowie zur Lösung des deutschen Fachkräftemangels bei. Durch den Austausch von Talenten und Wissen schaffen die Schulen eine wertvolle Brücke zwischen den beiden Ländern – eine Brücke, gebaut auf den Fundamenten Bildung, Politik und Wirtschaft. 

Die Freundschaft zwischen den Schulen begann am 5. November 2024 mit dem Besuch einer Schülergruppe des CTHA am HBBK. Acht honduranische Berufsschüler*innen hatten im Rahmen eines Pilotprojektes der IHK die lange Reise nach Deutschland auf sich genommen, um vier Wochen lang mit Auszubildenden und Fachkräften aus Deutschland in den Austausch zu kommen. Diese engagierten jungen Menschen, die an der technischen Berufsschule CTHA zu Industriemechaniker*innen und Elektroniker*innen ausgebildet wurden, nutzten die Gelegenheit, ihre (Sprach-)Kenntnisse in Deutschland zu erweitern und über eine berufliche Zukunft im Ausland nachzudenken.

“Wir waren begeistert von der Qualität und dem Können Ihrer Schüler*innen”, wandte sich Schulleiterin Simone Waltermann in ihrer Ansprache an den Direktor des CTHA. Klaus Brockmann und Frank Rickert, Koordinatoren der Berufsschule in den Bereichen Metall- und Elektrotechnik am HBBK, äußerten ebenfalls die am HBBK aufflammende Begeisterung im Hinblick auf die gute Ausbildung, Motivation und beeindruckenden Deutschkenntnisse der jungen Menschen aus Honduras. Dieser erste Besuch legte den Grundstein für viele zukünftige Aktionen und schuf die Basis für einen fruchtbaren Austausch.

Im Anschluss an die dreitägige Hospitation am HBBK und WEvK-BK machten die Berufsschüler*innen praktische Erfahrungen bei BASF Coatings und Beresa in Münster sowie Langguth in Senden-Bösensell – mit dem Ziel, deutsche Unternehmen bei der Suche nach gut ausgebildeten Fachkräften mit Deutschkenntnissen außerhalb der EU zu unterstützen.

Beeindruckend ist, dass sich mittlerweile sechs der acht Honduraner*innen für eine Zukunft in Deutschland entschieden und im August eine Ausbildung in einem deutschen Unternehmen beginnen werden. Zwölf weitere honduranische Berufsschüler*innen bereiten sich derzeit auf Hospitationen am HBBK und Praktika im Münsterland vor. Eine per Videokonferenz zugeschaltet Schülerin betonte auf Deutsch, wie wichtig dieser Austausch für ihre berufliche Entwicklung sei. Die Schulleitung des HBBK plant bereits eine erste Reise nach Honduras im November diesen Jahres.    

Wir schätzen sehr, Teil eines so bedeutenden Projektes zu sein, das nicht nur Bildung und interkulturellen Austausch fördert, sondern auch zur globalen Vernetzung von jungen Menschen und Stärkung der Wirtschaft beiträgt. Diese Partnerschaft ist eine Gelegenheit, gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten und nachhaltige Beziehungen zwischen Deutschland und Honduras aufzubauen.

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit und viele spannende Aktionen, die aus dieser Schulpartnerschaft zwischen dem CTHA und dem HBBK hervorgehen werden.

Text und Bilder: K. La Rocca