Hochschulluft schnuppern

Schüler*innen des Hans-Böckler-Berufskollegs besuchten Technik-Workshops an der FH Münster

Einen selbstfahrenden Roboter rückwärts einparken, Strömungen mit Nebel simulieren oder die Farbe von Stiften analysieren – Schüler*innen des Beruflichen Gymnasiums und der Chemisch-Technischen-Assistent*innen erkundeten im Rahmen einer Schnupperwoche verschiedene ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an der FH Münster. Die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Chemieingenieurwesen öffneten dazu ihre Labortüren auf dem Technologie-Campus Steinfurt und boten praxisnahe Workshops an.

„Wahnsinn, das könnte ein neuer Rekord sein“, lobte Prof. Dr. Sven Bodenburg im Labor für Robotik und Regelungstechnik. Die Schüler*innen sollten kleine Kugelroboter so programmieren, dass sie möglichst schnell und präzise einen vorgegebenen Pfad abfahren. Die Gruppe mit dem Teamnamen „Jetzt knallt’s“ war am Ende tatsächlich nur minimal schlechter als der Computer, der die Musterlösung vorgab. In weiteren Workshops aus dem Bereich Elektrotechnik und Informatik beschäftigten sich die Schüler*innen mit Mikroprozessortechnik, Künstlicher Intelligenz, Autonomen Systemen und Automatisierungstechnik am Beispiel einer Modellfabrik.

Wie programmiere ich einen Roboter so, dass er selbstständig rückwärts einparkt? Mit dieser Aufgabe beschäftigten sich die Schüler*innen im Workshop des Labors für Autonome Systeme.

Millimeterarbeit im Labor für Robotik und Regelungstechnik: Die Schüler*innen sollten einen Kugelroboter so programmieren, dass er möglichst schnell und präzise einen vorgegebenen Pfad abfährt.

Ein weiterer Leistungskurs des Beruflichen Gymnasiums erfuhr mehr über die Vielfalt des Maschinenbaus. Auf dem Programm standen Wärmekraftmaschinen, Topologieoptimierung, 3D-Druck, Strömungsverhalten an Turbinen und die Produktionskette einer Schachfigur. Um Verfahrenstechnik, instrumentelle Analytik sowie physikalische, anorganische und organische Chemie ging es in den Angeboten des Fachbereichs Chemieingenieurwesen.

Am Windkanal im Labor für Strömungstechnik erfuhren die Schüler*innen mehr über das Strömungsverhalten an verschiedenen Körpern.

Der hohe Praxisanteil in den Workshops kam bei den Schüler*innen gut an. „Cool, dass wir so viel selbst machen durften“, lautete am Ende beispielsweise einstimmig das Fazit der Elektrotechnik- und Informatikgruppe. Viele hätten nun eine bessere Vorstellung vom Studieren und dem Hochschulalltag. Hintergrund der Schnupperwoche ist eine langjährige Zusammenarbeit der beteiligten Fachbereiche der FH Münster mit dem HBBK.

Text: Jana Bade (FH Münster), angepasst von Michael Hops (Studien- und Berufsorientierung am HBBK)

Bilder: Jana Bade (FH Münster)