Berufsfeld Metalltechnik
Eingangsvoraussetzungen
- Das Berufsbildungsgesetz setzt keine bestimmte Schulbildung voraus. Die meisten Ausbildungsbetriebe greifen jedoch auf Auszubildende mit Haupt- oder Realschulabschluss zurück.
Dauer der Ausbildung
- 3,5 Jahre
Anlagenmechaniker [ Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik]
Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik planen und installieren komplexe Anlagen und Systeme in der Versorgungstechnik von Gebäuden. Sie warten diese auch und setzen sie instand. Heizungs- und Belüftungsanlagen sowie Sanitärinstallationen sind die Hauptaufgabengebiete der Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Sie planen und installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, montieren Badewannen, Duschkabinen und sonstige Sanitäranlagen und schließen diese an, stellen Heizkessel auf und nehmen sie in Betrieb. Dazu bearbeiten sie Rohre, Bleche und Profile aus Metall oder Kunststoff mit Maschinen oder manuell. Zudem installieren und prüfen sie elektrische Baugruppen und Komponenten für die oft sehr komplexen Steuerungs- und Regelungsvorgänge. Die Anlagen und Systeme warten sie auch und setzen sie instand. Ebenso planen und installieren sie Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und binden sie in bestehende Anlagen ein. Darüber hinaus beraten sie die Kunden, bearbeiten die Aufträge, übergeben die Anlagen und Systeme und weisen die Kunden ein.
Metallberufe
Eingangsvoraussetzungen
- Grundsätzlich wird – wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsberufen – keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die überwiegende Anzahl der Betriebe stellt Auszubildende mit einem mittleren Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss ein.
Dauer der Ausbildung
- 3,5 Jahre
Feinwerkmechaniker
Feinwerkmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. Feinwerkmechaniker/innen fertigen metallene Präzisionsbauteile für Maschinen und feinmechanische Geräte und montieren diese einschließlich elektronischer Mess- und Regelkomponenten zu funktionsfähigen Einheiten. Häufig arbeiten sie dazu an computergesteuerten Werkzeugmaschinen, zum Teil aber auch manuell. Sie planen Arbeitsabläufe, richten Werkzeugmaschinen ein und bearbeiten Metalle mittels spanender Verfahren wie Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen. Sie beurteilen die Arbeitsergebnisse, überprüfen etwa ob vorgegebene Maßtoleranzen eingehalten werden. Teilweise direkt beim Kunden montieren sie die Maschinen und Geräte, stellen sie je nach Verwendungszweck ein und führen Bedienungseinweisungen durch. Zudem führen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten an feinmechanischen Geräten aus. Feinwerkmechaniker/innen arbeiten vor allem im Maschinen- und Werkzeugbau sowie bei Herstellern feinmechanischer und elektrischer Messinstrumente.
Industriemechaniker
Industriemechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. Industriemechaniker/innen stellen die unterschiedlichsten Geräte und Produktionsanlagen her, richten sie ein oder bauen sie um. Sie überwachen und optimieren Fertigungsprozesse und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben. Industriemechaniker/innen sind in der Produktion und Instandhaltung tätig, wo sie dafür sorgen, dass Maschinen und Fertigungsanlagen stets betriebsbereit sind. Sie richten diese ein und prüfen ihre Funktionen. Hierfür gehen sie nach geeigneten Prüfverfahren vor, ermitteln Störungsursachen, bestellen passende Ersatzteile oder fertigen sie selbst an und führen Reparaturen aus. Nach Abschluss von Montage- und Prüfarbeiten weisen sie die Kollegen oder Kunden in die Bedienung und Handhabung ein. Wenn sie in der Fertigung von Maschinen und feinwerktechnischen Geräten arbeiten, stellen Industriemechaniker/innen vor allem Bauteile aus Metall und Kunststoff her. Mit Techniken wie Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen und den verschiedenen Fügetechniken (z.B. Schweißen, Ver-schrauben) sind sie ebenso vertraut wie mit dem Montieren und Justieren von Bauteilen.
Konstruktionsmechaniker
Konstruktionsmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. Konstruktionsmechaniker/innen stellen Metallbaukonstruktionen aller Art her. Dabei kann es sich um Aufzüge, Kräne und ähnliche Förderanlagen, aber auch um Brücken, Hallen, Fahrzeugaufbauten, Schiffe oder ganze Bohrinseln handeln. Die Einzelteile dieser Konstruktionen fertigen sie anhand von technischen Zeichnungen und Stücklisten zunächst im Betrieb. Sie schneiden Stahlträger und Bleche genau nach Maß, kanten sie ab oder biegen sie und bringen Bohrungen an, um Teile später verschrauben zu können. Dabei arbeiten sie mit Brennschneiden oder Sägen, bei hohen Stückzahlen setzen sie häufig CNC-gesteuerte Maschinen ein. Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben übernehmen sie ebenfalls, z.B. überprüfen sie an Förderanlagen die elektrotechnischen Komponenten der Steuerungstechnik.
Maschinen- und Anlagenführer
Maschinen- und Anlagenführer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer 2 Jahre. Maschinen- und Anlagenführer/innen richten Fertigungsmaschinen und -anlagen ein, nehmen sie in Betrieb und bedienen sie. Sie rüsten sie auch um und halten sie instand. Maschinen- und Anlagenführer/innen arbeiten in industriellen Produktionsbetrieben unterschiedlicher Branchen, vor allem in der Metall-, Kunststoff-, Nahrungsmittel-, Textil- und Druckindustrie sowie in der Papier verarbeitenden Industrie. In Montage- und Fertigungshallen bedienen sie Maschinen und Anlagen, richten sie ein und rüsten sie um.
Metallbauer
Metallbauer/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung (HwO). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. In der Fachrichtung Konstruktionstechnik fertigen und montieren Metallbauer/innen aus Metall und Stahl Überdachungen, Fassadenelemente, Tore, Fensterrahmen oder Schutzgitter. Häufig stellen sie Einzelstücke speziell nach Kundenwunsch her. Bei der Montage vor Ort bauen sie auch Schließ- und Sicherheitsanlagen ein und installieren z.B. mechanische, hydraulische und elektrische Antriebe für Tor- oder Sonnenschutzanlagen. Außerdem warten sie ihre Produkte und halten sie instand. Beschäftigt sind sie auch in Betrieben, die sich auf die Verarbeitung von Metall im Aus- oder Hochbau spezialisiert haben, etwa in Dachdeckerbetrieben oder Fassadenbauunternehmen.
Technischer Produktdesigner/ Technischer Systemplaner
(Technischer Zeichner)
Technischer Produktdesigner/ Technischer Systemplaner sind anerkannte Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer jeweils 3 ½ Jahre. Sie treten ab dem 01.08.2011 das Erbe der Technischen Zeichner an. Die beiden Konstruktionsberufe Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner sind durch gemeinsame Inhalte während des ersten Ausbildungsjahres eng miteinander verbunden. Ab dem zweiten Ausbildungsjahr gehen Sie jedoch getrennte Wege. Dies wird durch eine differenzierte Beschulung der jeweiligen Fachrichtungen ab dem zweiten Ausbildungsjahr berücksichtigt.
Technische Produktdesigner mit der Fachrichtung Maschinen- und Anlagenkonstruktion erstellen mit Hilfe von CAD-Systemen nach Kundenvorgaben 3D- Datensätze, Konstruktionsunterlagen, Montagepläne, und normgerechte Fertigungszeichnungen zur Herstellung von Produkten und Betriebsmittel. Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich in den Entwicklungs- und Konstruktionsabteilungen, insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau, im Apparate-, Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie in der Verpackungsindustrie.
Technische Produktdesigner mit der Fachrichtung Produktgestaltung und -konstruktion sind am Konstruktionsprozess von Konsumgütern wie Autos, Waschmaschinen, Brotdosen und Thermoskannen beteiligt. Verstärkt fließen dabei gestalterische Aspekte in die Aufgabenstellung und bei der Ausgestaltung von Designentwürfe am 3D-CAD-System ein. Arbeitsplätze bieten hier die Entwicklungsabteilungen von Unternehmen aus der Automobil- und Konsumgüterindustrie sowie Konstruktions- und Ingenieurbüros.
Technische Systemplaner mit der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik arbeiten in Konstruktionsbüros von Betrieben der Haus- und Versorgungstechnik sowie in Ingenieur- und Architekturbüros für technische Fachplanung oder für Hochbau und Innenarchitektur. Ihre Arbeit konzentriert sich im Wesentlichen auf die konstruktive Umsetzung mit Hilfe von CAD-Programmen. Dabei berücksichtigen sie nachhaltige Energie- und Ressourcenplanungen in ihren Konstruktionen ebenso wie den Montageablauf oder erforderliche Montageschritte. Sie koordinieren die Arbeitsabläufe im Konstruktionsprozess unter wirtschaftlichen und qualitätssichernden Aspekten und beraten und betreuen Kunden im Rahmen der Projektplanung, -durchführung und -kontrolle.
Fachkraft Metalltechnik
Die Fachkraft für Metalltechnik ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer 2 Jahre. Fachkräfte für Metalltechnik können in der industriellen Produktion auf verschiedenen Arbeitsgebieten – Metallbautechnik, Herstellungstechnik und Instandhaltungstechnik – tätig sein. Sie be- und verarbeiten Bleche, Rohre oder Profile. Für Kessel, Blechverkleidungen, Rohrverbindungen oder Fensterrahmen aus Metallprofilen sägen sie die einzelnen Teile auf die geforderte Länge zu oder schneiden Bleche nach der zuvor aufgezeichneten Form aus. Je nach Blechdicke bedienen sie dabei unterschiedliche Maschinen. Darüber hinaus beschicken sie die Maschinen und Fertigungsanlagen mit den zu bearbeitenden Werkstücken und überwachen die meist automatisch ablaufenden Bearbeitungsvorgänge, z.B. das Drehen, Bohren, Fräsen oder Schleifen.
Zerspanungsmechaniker
Die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker dauert 3,5 Jahre und erfolgt im “Dualen System”, d.h. die Ausbildung findet in Betrieb und Schule statt.
Ausbildungsbetrieb und Ausbildungsschule sind gleichberechtigte Partner.
Zerspanungsmechaniker und -mechanikerinnen fertigen Einzelteile für technische Produkte. Dies können Radnaben, Präzisionsteile für medizintechnische Geräte, Motoren oder Turbinen sein. Häufig sind sie in der Serienfertigung tätig, aber auch Einzelfertigung kommt vor. Je nach Einsatzgebiet richten sie Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen ein. Auch mit automatisierten Maschinensystemen sind sie vertraut, in denen zum Beispiel
Dreh- und Fräsoperationen in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt werden.
Bei der Vorbereitung der Arbeitsgänge lesen sie beispielsweise CNC-Maschinenprogramme ein, ändern und optimieren sie. Sie befestigen die Werkstücke und setzen den Arbeitsprozess in Gang. Immer wieder prüfen sie, ob Maße und Oberflächenqualität der gefertigten Werkstücke den Vorgaben entsprechen. Treten Störungen auf, stellen sie mit Hilfe geeigneter Prüfverfahren und Prüfmittel deren Ursachen fest und sorgen umgehend für Abhilfe. Sie übernehmen außerdem Wartungs- und Inspektionsaufgaben an den Maschinen und überprüfen dabei vor allem mechanische Bauteile.
Hier ein Beispiel aus dem Unterricht:
Werkzeugmechaniker
Werkzeugmechaniker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Ausbildungsdauer 3 ½ Jahre. Werkzeugmechaniker/innen fertigen Stanzwerkzeuge, Biegevorrichtungen oder Gieß- und Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion an. Sie stellen außerdem Metall- oder Kunststoffteile her sowie chirurgische Instrumente. Metalle bearbeiten sie z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Hämmern und halten dabei die durch technische Zeichnungen vorgegebenen Maße exakt ein. Mit Mess- und Prüfgeräten kontrollieren sie die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich von wenigen tausendstel Millimetern. Neben traditionellen manuellen Bearbeitungsmethoden setzen sie CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren.Einzelteile montieren sie zu fertigen Werkzeugen und prüfen diese auf ihre korrekte Funktion. Über die Prüfergebnisse erstellen sie Berichte und Abnahmeprotokolle. Sie warten und reparieren beschädigte oder verschlissene Werkzeugteile, Formen und Instrumente und weisen Kunden in die Bedienung von Geräten ein.