Schon im Schuljahr 2015-16 wurde am Hans-Böckler-Berufskolleg die erste Internationale Förderklasse eingerichtet. Die mit jugendlichen Flüchtlingen besetzte Klasse stellte durchaus eine größere Herausforderung für das Berufskolleg dar.
Zum einen musste im laufenden Schuljahr die neue Klasse in den ausgebuchten Stundenplan des Berufskollges eingebettet werden. Zum anderen stellte die konkrete Beschulung der Internationale Förderklasse neue Anforderungen an die Unterrichtsgestaltung.
Die Jugendlichen stammen aus unterschiedlichen Ländern und sprechen diverse Sprachen. Teilsweise ist die lateinische Schrift nicht bekannt und auch eine Verständigung auf Englisch nicht möglich, sodass die Lehrerinnen und Lehrer mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen in die neuen Unterrichtsituationen gegangen sind. Hierbei wurden sie auch von meheren pensionierten Lehrern des Berufskollges unterstützt.
Insbesondere dem koordinativen und kooperativen Geschick der zuständigen Klassenlehrerin Frau Semmelman ist es zu verdanken, dass eine weitere wichtige Zusammenarbeit mit den Rotary-Clubs Münster entstanden ist. Die Rotary-Clubs unterstützen die Integration von jugendlichen Flüchtlingen sowohl ideell als auch finanziell.
So erhalten die Flüchtlinge von den Rotary-Clubs zusätzlichen berufsfachlich orientierten Deutschunterricht. Darüber hinaus veranstalten die rotarischen Clubs wöchentliche Vorträge und zahlreiche Betriebsbesichtigungen, stellen Ausbildungsberufe vor und bieten Praktikumsplätze an.
Auf diese Weise unterstützen sie maßgeblich die Anstrengungen des Hans-Böckler-Berufskollegs zur Integration der jungen Migranten in den Arbeitsmarkt.
Diese Bemühungen insgesamt zeigen schon deutliche Erfolge. Einige der neu zugewanderten Schüler/-innen, die im Schuljahr 2015/16 die Internationale Förderklasse absolviert haben, besuchen nun bereits verschiedene weiterführende Bildungsgänge des Hans-Böckler-Berufskollegs. Sie absolvieren z.B. eine Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten oder streben in der Höheren Berufsfachschule die Fachhochschulreife an.