Wir haben es geschafft!
Und wieder einmal verabschiedet sich eine Augenoptiker*innenklasse des Hans-Böckler-Berufskollegs und ist bereit, das Gesellenleben zu genießen. À propos genießen… frühes Aufstehen, lange Anfahrten, verwirrende Themen und dann auch noch online Unterricht? Jetzt verstehen wir noch weniger als zuvor sowieso schon. Die Dinge zu nehmen, wie sie kommen, ist immer so leicht gesagt. Doch wie war es für uns in der tatsächlichen Umsetzung? Die Kameras am Laptop oder iPad blieben schwarz, die Begrüßung den Lehrkräften gegenüber verlief eher stumm und auch sonst haben wir Schüler*innen ziemlich wenig dazu beigetragen, es den Lehrerinnen und Lehrern ein wenig leichter zu machen. Es war für alle gleichermaßen eine große Umstellung. Keiner wusste so recht, wie er oder sie damit umgehen sollte. Was war das eigentliche Problem für uns? Wir haben einander nicht live gesehen, konnten nicht einfach im Unterricht quatschen oder uns ein Update der letzten Woche über unser Privatleben geben. Für die Zeit des Online-Unterrichts hieß es eindeutig: Wer schreibt, der bleibt! Manch eine bzw. einer hat erst im dritten Lehrjahr verstanden, was damit wohl gemeint sein könnte. Doch wie heißt es so schön: Besser spät als nie! Das Homeschooling war überstanden, „back to normal“ also. Auch im letzten Ausbildungsjahr kamen immer bei den Gleichen Bus und Bahn zu spät. Na gut, das hat aber auch wirklich niemand in der Hand. Es hat sich also nach dem Online-Unterricht nicht wirklich viel geändert. War das letzte Schuljahr das anstrengendste Schuljahr? Ja. Hat es sich gelohnt fleißig zu bleiben? Ja. Wir sind stolz, die drei Jahre mit mal mehr, mal weniger Tränen bestanden zu haben und freuen uns, uns an unserer Lossprechung feiern zu lassen und mit dem ein oder anderen nochmal ins Gespräch zu kommen. Rückblickend gesehen waren es aufregende, spannende, lehrreiche, aber auch anstrengende Jahre, aus denen wir viel mitnehmen werden. Jetzt freuen wir uns darauf, wieder länger schlafen zu können.
S. Kriegel
… wir auch!
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir auf der diesjährigen Lossprechung unsere Schüler*innen, die nach ein paar aufregenden Jahren, die u a. durch die Pandemie geprägt waren, freudestrahlend ihre Gesellenbriefe in die Hand nehmen können. Wir erinnern uns auch noch sehr gut an die Zeit des Distanzlernens. Nach immer wiederkehrenden Diskussionen konnten wir meist einige Schüler*innen dafür gewinnen, ihre Kameras während des Online-Unterrichts zu aktivieren, während wir andere lediglich hinter den Bildschirmen vermuteten. Vielen Dank an diejenigen, die uns an ihrem Zuhause teilhaben ließen, und vielen Dank an die Erziehungsberechtigten, die ihre Kinder zu Hause bestens, u. a. mit dem Mittagessen, versorgten, damit sie konzentriert dem Unterricht während der Mittagszeit folgen konnten. Wir wissen jetzt auch, was die Schüler*innen am liebsten essen. Mittwochmorgens waren die ersten beiden Stunden aufgrund der zahlreichen Verspätungen in der Tat nicht angenehm, da diese sorgfältig im Klassenbuch notiert werden mussten und für zahlreiche Unterbrechungen des morgendlichen Unterrichts sorgten. Die letzten drei Jahre waren besondere Jahre, die u. a. durch Krieg, Pandemie und Inflation geprägt waren. Wir haben es geschafft, mit Ihnen gemeinsam diesen Weg zu gehen, mit besonderen Menschen, mit denen wir viel lernen, lachen und erleben durften. Vielen Dank!
Ihre Lehrer*innen
Text : S. Kriegel und V. Fricke